Plantarfasziitis
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Plantarfasziitis: Ursachen, Symptome und Behandlung
Die Plantarfasziitis ist eine schmerzhafte Entzündung der Sehnenplatte an der Fußsohle, der sogenannten Fascia plantaris. Diese kräftige Bindegewebsstruktur erstreckt sich vom Fersenbein (Calcaneus) bis zu den Zehen und spielt eine entscheidende Rolle bei der Stabilisierung des Längsgewölbes des Fußes.
Die Plantarfasziitis, auch als Fasciitis plantaris oder Fersenspornentzündung bekannt, ist eine häufige Erkrankung, die oft durch alltägliche Belastungen und hohe Arbeitsbelastungen ausgelöst wird, aber regelmäßig auch bei Sportlern auftritt. Sie entsteht in der Regel durch ein Missverhältnis zwischen zu hoher Belastung des Fußes in ungeeignetem Schuhwerk bei zu geringen Regenerationszeiten.
In diesem umfassenden Artikel erfahren Sie alles Wichtige über die verschiedenen Stufen der Schädigung der Fascia plantaris, die Ursachen, unsere strukturierte Diagnostik und unseren hochmodernen und vor allem auch ursachenorientierten Behandlungsansatz des OTC | REGENSBURG.
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Die Funktion der Fascia plantaris
Die Funktion der Fascia plantaris kann mit dem Pfeil-und-Bogen-Prinzip verglichen werden. Sie spannt sich wie oben beschrieben auf zwischen Fersenbein (Calcaneus) und den Zehen und ist damit ein großer Stabilisator des Fußlängsgewölbes. Sie sorgt für eine federnde Kraftübertragung beim Gehen und Laufen.
Jeden Tag wird die Fascia plantaris enorm belastet – durch Gehen, Laufen oder langes Stehen. Oder durch plötzliche hohe Belastungsspitzen. Menschen legen oft mehr als 10.000 Schritte täglich zurück, was eine erhebliche Beanspruchung dieser Sehne darstellt. Mit jedem Schritt wird die Faszie gedehnt und belastet und diese kontinuierliche mechanische Beanspruchung kann zu einer schrittweisen Zunahme einer Reizung der Sehne führen. Bleibt diese Belastung hoch und die Ruhepausen zu gering, entstehen kleinste Einrisse (Partialrupturen) in der Fascia plantaris, wodurch ihre Stabilität nach und nach abnimmt. Die Fascia plantaris entwickelt erste Risse und die Plantarfasziitis nimmt ihren Lauf.
Synonyme
- Plantarfasziitis
- Plantarfasciitis
- Fersenspornentzündung
- Plantarer Fersensporn
- Fasciitis plantaris
Die 4 Stadien der Sehnenschädigung – und die Verknöcherung
Um die Plantarfasziitis und die damit verbundenen Probleme besser zu verstehen, ist es wichtig, die verschiedenen Stadien der Schädigung der Fascia plantaris zu kennen. Diese Stadien umfassen:
Stadium 1: Peritendinitis
Die Peritendinitis beschreibt eine Entzündung des Sehnengleitgewebes der Fascia plantaris. Die Fascia plantaris selbst ist in diesem Stadium noch nicht betroffen. Zu den Symptomen gehören Schmerzen sowohl in Ruhe, als auch bei Belastung. Dieses Stadium 1 ist – anders als bei der Achillessehne – selten störend schmerzhaft bei der Fascia plantaris.
Stadium 2: Tendinopathie
Die Tendinopathie bezeichnet die degenerative Veränderung der Fascia plantaris. Die Fascia plantaris wird spröde und schwillt an. Die Verdickung wird ausgelöst durch Neovaskularisation (vermehrte Bildung von Blutgefäßen in der Achillessehne, setzen vermehrt Entzündungsmediatoren frei), Kollagendegeneration (Sehnengewebe wird durch fehlerhaftes Kollagen (Typ III statt Typ I) ersetzt, was die Struktur schwächt und eine vermehrte Flüssigkeitseinlagerung fördert), erhöhte Zellaktivität (vermehrte Bildung von Fibroblasten und Entzündungszellen, die Flüssigkeit in das Gewebe einbringen) und Mikrotraumata und Reizung (die Versprödung der Sehne führt schon bei normaler Belastung zu kleinsten Rissen in der Sehne, die zu einer lokalen Immunreaktion mit Schwellung führen). Dieses Stadium kommt ebenfalls selten isoliert vor, häufiger kombiniert mit der Partialruptur aus Stadium 3.
Stadium 3: Partialruptur
Wenn die tendinopathisch veränderte Fascia plantaris beim Sport oder in der Arbeit plötzlichen hohen Belastungen (zum Beispiel stop-and-go-Sportarten) oder dauerhaften Belastungen (zum Beispiel Marathon oder langes Stehen) ausgesetzt wird kann die spröde und geschwollene Fascia plantaris Einrisse ausbilden. Die Fascia plantaris ist mechanisch vermindert belastbar und bereits bei normaler Belastung «gibt sie nach». Außerdem steigen die entzündlichen Prozesse in der Fascia plantaris weiter an. Dieses Stadium 3 ist die häufigste Manifestation in der eine Plantarfasziitis in Erscheinung tritt.
Stadium 4: Ruptur
Im schlimmsten Fall kann es zu einem vollständigen Riss der Fascia plantaris kommen. Dies geschieht meist durch plötzliche, intensive Belastungen, häufig beim Sport. Der typische laute Knall wie bei der Achillessehne tritt hier praktisch nie auf, dennoch gibt es auch bei der Fascia plantaris richtige Einrisse. Sie sind aber häufig einige Zentimeter vom Fersenbein entfernt lokalisiert, während die langsamen Einrisse genau neben dem Fersenbein am Ursprung der Fascia plantaris auftreten. Die Ursache ist eine zu hohe Belastung der Fascia plantaris bei verminderter Belastbarkeit aufgrund der Tendinopathie oder den Partialrupturen.
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Die Ursachen der Plantarfasziitis
Hier sind die verschiedenen Ursachen, die zur Plantarfasziitis führen können:
- Knick-Fuß und Senk-Fuß: Ein Rückfussvalgus ist eine Fehlstellung des Fußes, bei der der Rückfuß nach innen geneigt ist (sog. Knick-Fuß). Häufig ist auch das Längsgewölbe hierdurch abgeflacht (sog. Senk-Fuß, die Kombination ist dann der Knick-Senk-Fuß). Diese Position führt zu einem Anstieg der Scherkräfte in der Fascia plantaris, was die Wahrscheinlichkeit von Entzündungen durch innere Reibung zwischen den Sehnenfasern erhöht.
- Hohlfuß: Auch beim Hohlfuß kommt es zu einer Spannungserhöhung in der Fascia plantaris, was eine Plantarfsziitis begünstigen kann.
- Mechanische Überlastung: Eine Plantarfasziitis entsteht häufig durch wiederholte Überlastung der Fascia plantaris, etwa beim Laufen, Springen oder durch langes Stehen. Eine plötzliche Steigerung der Aktivität oder wiederholte intensive Belastung ohne ausreichende Erholung führt zu Mikroverletzungen, die schließlich Schmerzen und Entzündungen verursachen. Auch der Faktor Übergewicht und ungeeignete Schuhe mit zu dünner und zu flexibler Sohle sind Teil dieser mechanischen Überlastung.
- Verkürzung der hinteren Muskelkette: Die verkürzte hintere Muskelkette des Beins führt zu einer Spannungserhöhung auf die Fascia plantaris. Dies kann durch mangelnde Dehnung und reduzierte Mobilität zum Beispiel bei sitzenden Berufen oder auch ganztags stehenden Berufen entstehen.
- Ventralverlagerung des Körperschwerpunkts durch BWS-Kyphose: Eine Kyphose im Bereich der Brustwirbelsäule (BWS) kann dazu führen, dass der Körperschwerpunkt nach vorne verlagert wird. Diese Veränderung führt zu einer zusätzlichen Spannungserhöhung in der Fascia plantaris.
- Ventralverlagerung des Körperschwerpunkts durch Ventralkippung des Beckens: Eine Schwäche des Musculus rectus abdominis oder der Glutealmuskulatur und/oder eine Verkürzung der Hüftbeugemuskulatur kann zu einer Ventralkippung des Beckens führen und damit ebenfalls die Spannung auf die Fascia plantaris erhöhen.
- Erhöhte Belastung der betroffenen Körperseite: Eine erhöhte Belastung auf der Körperseite mit der schmerzhaften Fascia plantaris kann zu einer Reizung der Fascia plantaris führen. Die erhöhte Belastung resultiert häufig aufgrund beruflich einseitiger Belastung, oder Entlastung der Gegenseite, beispielsweise nach einer Operation.
Diagnostik und Therapie bei einer Plantarfasziitis im OTC | REGENSBURG
Eine präzise Diagnose ist entscheidend für eine effektive Behandlung der Plantarfasziitis. Es ist essenziell, von Beginn an die genaue Ursache der Beschwerden zu ermitteln. Dabei müssen sowohl das Ausmaß der Schädigung der Fascia plantaris als auch die auslösenden Faktoren genau analysiert werden. Eine umfassende Diagnostik bildet die Grundlage für einen individuellen und wirksamen Therapieplan. Zur Abklärung werden verschiedene bildgebende und funktionelle Untersuchungsmethoden eingesetzt:
Körperliche Untersuchung
Zunächst erfolgt eine körperliche Untersuchung durch unsere Spezialistin/unseren Spezialisten. Hier wird die genaue Schmerzlokalisation festgestellt, andere Schmerzursachen werden ausgeschlossen (zum Beispiel Posteriores Tarsaltunnelsyndrom, Ermüdungsbruch Fersenbein). Es wird außerdem der Dehnungszustand der hinteren Muskelkette der Beine analysiert.
Sonografie
Die Sonografie ist ein schnell und unkompliziert verfügbares Diagnostik-Tool. Es ermöglicht die Visualisierung der Fascia plantaris, von Strukturstörungen (Verdickung, plantarer Fersensporn) und zeigt insbesondere eine Neovaskularisation (Blutgefäßneubildung) auf, die eindeutig mit Partialrupturen (Einrissen) assoziiert ist.
MRT
Die Magnetresonanztomographie (MRT) gilt als der Goldstandard in der Diagnostik der Plantarfasziitis. Sie liefert detaillierte Informationen über den Zustand der Fascia plantaris und prüft insbesondere nach, ob schon eine Partialruptur vorliegt. Auch können mittels MRT andere Schmerzursachen ausgeschlossen werden, hier vor allem Posteriores Tarsaltunnelsyndrom und der Ermüdungsbruch des Fersenbeins. Und ganz wichtig: Man erkennt nur im MRT, ob am Ursprung der Fascia plantaris eher eine Knochenreizung für die Schmerzen verantwortlich ist, oder die Einrisse und die Entzündung der Fascia plantaris. Oder beides! Diese Unterscheidung hat große Auswirkung auf die Struktur und vor allem den Erfolg des späteren Therapieplans.
Funktionelle Diagnostik
Um die Ursachen der Plantarfasziitis zu analysieren wird eine funktionelle Diagnostik durchgeführt. Diese umfasst verschiedene Tests:
- Analyse im DIERS 4D Motion Lab: Eine hochmoderne Haltungs- und Bewegungsanalyse, um Fehlhaltungen und Störungen im Abrollverhalten zu identifizieren. Nur mit der DIERS-Analyse gelingt es zum Beispiel eine Mehrbelastung der schmerzhaften Seite, eine Verlagerung des Körperschwerpunkts nach vorne, eine Ventralkippung des Beckens, eine verstärkte BWS-Kyphose u.v.m. zu erkennen. Mittels MRT oder Sonografie sind derartige funktionelle Störungen nicht zu diagnostizieren.
- Messung mit Goniometer: Das Goniometer misst objektiv den Dehnungszustand von Muskulatur und hilft dabei, Verkürzungen der hinteren Muskelkette der Beine zu diagnostizieren.
- Isokinetische Muskelfunktionsanalyse (Biodex): Diese Analyse untersucht die Kraft und Funktionalität der Muskulatur, um Dysbalancen und generelle Kraftdefizite zu identifizieren.
- Propriozeptionsanalyse (Prokin 252): Diese Messungen helfen, das propriozeptive System zu bewerten und mögliche muskulär-proriozeptive begründete Instabilitäten des Sprunggelenks aufzudecken.
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Behandlung der Plantarfasziitis
Eine effektive Behandlung der Plantarfasziitis erfordert eine Kombination aus verschiedenen therapeutischen Ansätzen:
Therapeutische Basismaßnahmen
- Belastungsreduktion: Eine Reduktion der Belastung in Sport, Arbeit und Alltag ist wichtig, um die betroffene Fascia plantaris zu entlasten und eine schnellere Heilung zu unterstützen.
- Kühlung mit Medivid Cryocuff: Kühlung mithilfe des Medivid Cryocuff-Kühlverbands kann helfen, Entzündungen und Schmerzen zu lindern.
- NSAR (Nichtsteroidale Antirheumatika): Die Einnahme von NSAR wie Diclofenac oder Ibuprofen ist sinnvoll, um die Entzündung zu verringern. Hierbei sollte immer ein Magenschutz in Betracht gezogen werden und unerwünschte Arzneimittelwirkungen, Allergien und Kontraindikationen müssen ärztlich ausgeschlossen bzw. abgewogen werden.
- Laufschuhe: Geeignete Laufschuhe mit guter Dämpfung, guter Führung nach innen/außen und vor allem guter Abrollfunktion können enorm helfen, die Belastung auf die Fascia plantaris zu verringern.
- Orthopädische Einlagen: Orthopädische Einlagen helfen, die Fascia plantaris durch Stützung des Längsgewölbes zu entlasten und dadurch die Abheilung überhaupt erst zu ermöglichen. Auch wird ein sog. Soft Spot an der schmerzhaften Stelle an der Ferse unten eingefräst, was sehr schnell zu einer Schmerzlinderung führt. Silikongel-Fersenkissen helfen fast nie!
- Einlagen bei Rückfußvalgus: Einlagen können helfen, Fehlstellungen zu korrigieren und die Scherkräfte auf die Fascia plantaris zu reduzieren.
Dehnung der hinteren Muskelkette: Regelmäßiges Dehnen der hinteren Muskelkette (Wade, hinterer Oberschenkel, Gesäß, Rücken) ist entscheidend für die Behandlung.
Ausgleich funktioneller Defizite
- Übungen für die Rumpfstabilisation: Übungen zur Stabilisierung des Rumpfes, insbesondere für den Musculus rectus abdominis und die Glutealmuskulatur, helfen bei der Dorsalkippung des Beckens und damit Neutralisierung des Körperschwerpunkts.
- Kräftigung der Steigbügelmuskulatur des Unterschenkels: Die Kräftigung der Steigbügelmuskulatur des Unterschenkels (Musculus peroneus longus, Musculus peroneus brevis und Muscuous tibialis posterior) und der kniegelenks- und beckenstabilisierenden Muskulatur ist essenziell, um eine Überlastung der Fascia plantaris infolge Instabilität zu reduzieren.
- Propriozeptives Training: Ein spezielles Training zur Verbesserung der muskulär-propriozeptiven Stabilität von Sprunggelenk, Kniegelenk und Becken ist ebenso wichtig, um eine Überlastung der Fascia plantaris infolge Instabilität zu reduzieren.
Regenerative Therapien
Regenerative Therapien regen Sehnengewebe und Knochen zur Selbstregeneration an und helfen, das Gewebe zu stabilisieren und dadurch Entzündungsprozesse abzubauen.
- Fokussierte extrakorporale Stoßwellentherapie: Diese Therapie regen die ossäre Regeneration bei einer Plantarfasziitis an.
- Radiale Stoßwellentherapie: Optimal bei positiven Triggerpunkten in der Wade, dem Oberschenkelrückseite oder dem Gesäß.
- Peritendinöse Umflutung: Die Verwendung von Komplexhomöopathika ermöglicht eine Reduktion der Peritendinitis der Fascia plantaris, also der Entzündung um die Sehne.
- PRP-Therapie: Die PRP-Therapie regt das Gewebe der Fascia plantaris zur Selbstregeneration an und fördert die Neubildung von Kollagengewebe.
- Isometrische Belastungsübungen: Diese Übungen sind entscheidend für die Strukturstabilisierung des neu gebildeten Kollagengewebes der Fascia plantaris und die Vermeidung von Rückfällen.
Kontrollierter Belastungsaufbau
Nach der akuten Phase der Plantarfasziitis ist ein kontrollierter und strukturierter Belastungsaufbau essenziell, um die Fascia plantaris behutsam an höhere Beanspruchungen heranzuführen, ohne eine erneute Überlastung zu riskieren. Die Belastung sollte stets unterhalb der individuellen Schmerzschwelle bleiben und systematisch gesteigert werden. Dabei folgt die Progression einem Stufenmodell, das verschiedene Bewegungsformen mit zunehmender vertikaler Belastung der Sehne umfasst:
- Radfahren: Der ideale Einstieg in die Belastungssteigerung, da die Achillessehne hier mit nur dem 0,5- bis 1,0-fachen des Körpergewichts belastet wird. Die zyklische Bewegung fördert die Durchblutung, verbessert die Gewebeheilung und erhält die Grundlagenausdauer, ohne große Scherkräfte auf die Sehne auszuüben.
- Crosstrainer: Eine Zwischenstufe mit einer moderaten vertikalen Belastung von etwa 1,0 bis 1,5-fach des Körpergewichts. Durch die geführte Bewegung ohne harte Aufprallkräfte wird die Fascia plantaris auf koordinative und belastungsbezogene Anforderungen vorbereitet, während gleichzeitig der Bewegungsradius und die muskuläre Kontrolle verbessert werden.
- Walking: Der nächste Schritt im Belastungsaufbau mit einer Sehnenbelastung von 1,0 bis 2,0-fach des Körpergewichts. Hierbei spielt insbesondere die exzentrische Kontrolle eine Rolle, da das Abrollen des Fußes die Fascia plantaris progressiv an höhere Belastungen heranführt. Die Steigerung von Gehgeschwindigkeit, Schrittlänge und Untergrundvariationen kann dabei gezielt eingesetzt werden, um die Belastung sukzessive zu erhöhen.
- Jogging: Erst wenn die Fascia plantaris stabil und schmerzfrei auf die vorherigen Belastungen reagiert, kann der Übergang zum Laufen erfolgen. Mit einer vertikalen Belastung von 2,0 bis 4,0-fach des Körpergewichts ist diese Phase besonders anspruchsvoll für die Fascia plantaris. Ein behutsamer Einstieg mit kurzen Intervallen und weichem Untergrund (z. B. Waldboden statt Asphalt) reduziert das Risiko einer erneuten Überlastung.
Diese schrittweise Belastungssteigerung gewährleistet eine optimale Anpassung der Fascia plantaris an die mechanischen Anforderungen des Sports und minimiert das Risiko einer erneuten Entzündung oder eines Rückfalls. Entscheidend ist, dass jeder Schritt individuell an die Regenerationsfähigkeit der Fascia plantaris angepasst wird und erst dann auf die nächste Stufe übergegangen wird, wenn die vorherige Belastung schmerzfrei toleriert wird.
Return-to-Play-Programm
Für Sportler ist ein strukturiertes Return-to-Play-Programm essenziell, um die Belastbarkeit der Fascia plantaris schrittweise und gezielt zu steigern. In einem individuell abgestimmten Trainingsplan werden spezifische Übungen zur Kraft-, Beweglichkeits- und Koordinationssteigerung integriert. Dabei setzen wir auf modernste sportwissenschaftliche Methoden, um das Risiko einer erneuten Verletzung zu minimieren. Durch gezieltes Sprint-, Sprung- und Stabilitätstraining unter realitätsnahen Bedingungen wird der Wiedereinstieg in den Sport so sicher und effektiv wie möglich gestaltet.
Fazit zur Plantarfasziitis
Die Plantarfasziitis ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die mit einer Vielzahl von Therapiemöglichkeiten behandelt werden kann. Von der Prävention bis zur Rehabilitation stehen Ihnen verschiedene Optionen zur Verfügung, die individuell an die Beschwerden und den aktuellen Zustand angepasst werden sollten. Bei Fragen oder zur Durchführung einer Diagnostik stehen Ihnen Fachärzte im OTC | REGENSBURG und unser Therapeuten-Team in unserem Therapiezentrum OTC | THERAPIE jederzeit zur Verfügung. Lassen Sie sich jetzt beraten und gehen Sie gestärkt aus Ihrer Behandlung hervor!
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Plantarfasziitis im OTC | Regensburg – Häufig gestellte Fragen (FAQ):
Was ist eine Plantarfasziitis?
Eine Plantarfasziitis, auch als Fersenspornentzündung, Plantarer Fersensporn oder Fasciitis plantaris bekannt, ist eine schmerzhafte Entzündung der Sehnenplatte an der Fußsohle, der sogenannten Fascia plantaris.
Wodurch wird eine Plantarfasziitis ausgelöst?
Was sind die Symptome einer Achillessehnenentzündung?
Was sind die Ursachen einer Plantarfasziitis?
Die Ursachen sind vielfältig und umfassen Überbelastung durch sportliche oder berufliche Aktivitäten, Fehlstellungen wie Rückfussvalgus, Muskelungleichgewichte in der Wade, Verkürzungen der hinteren Muskelkette, sowie allgemeine Schwächen der Muskulatur, die die Achillessehne destabilisieren könne
Wie wird eine Plantarfasziitis diagnostiziert?
Die Diagnose erfolgt durch eine gründliche körperliche Untersuchung des Fußes und der Wade, gefolgt von bildgebenden Verfahren wie einer Sonografie und MRT, um Entzündungen, Teilrupturen oder Veränderungen in der Sehne festzustellen. Funktionelle Diagnostik-Tools helfen zudem, die Bewegungsmechanik zu analysieren und muskuläre Dysbalancen zu identifizieren.
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
Das Spektrum der Behandlungsmöglichkeiten ist riesig. Es umfasst Belastungsreduktion, Kühlung mit Medivid Cryocuff, NSAR (Nichtsteroidale Antirheumatika), konsequentes Gehen in Laufschuhen, Entlastung durch Einlagen, Dehnung der hinteren Muskelkette, Ausgleich funktioneller Defizite wie Übungen für die Rumpfstabilisation, Kräftigung der Steigbügekmuskulatur des Unterschenkels, propriozeptives Training und vor allem auch regenerative Therapien wie fokussierte extrakorporale Stoßwellentherapie, radiale Stoßwellentherapie, peritendinöse Umflutungen, die PRP-Therapie und Isometrische Belastungsübungen. Die genaue Kenntnis der Schädigung und der Ursache hilft, die beste Therapiekombination auszuwählen. Die Behandlung sollte individuell an die Bedürfnisse des Patienten angepasst sein, um die besten Ergebnisse zu erzielen.
Wie lange dauert die Heilung einer Plantarfasziitis?
Die Heilungsdauer variiert je nach Schweregrad der Entzündung. Bei kurzfristigen Beschwerden kann eine Heilung innerhalb weniger Wochen erfolgen, während schwerere Fälle vor allem bei vollständigen Rissen mehrere Monate in Anspruch nehmen können. Eine konsequente Rehabilitation und ein konsequentes Return-to-Play-Programm sind entscheidend für eine erfolgreiche Genesung und die Verhinderung eines Rezidivs.
Kann ich mit einer Plantarfasziitis weiterhin Sport treiben?
Es wird empfohlen, die Aktivitäten zu reduzieren, die die Fascia plantaris belasten. Moderate lineare sportliche Betätigungen, die die Sehne nicht überlasten (wie Radfahren oder Walking), können oft weiterhin durchgeführt werden, während Aktivitäten mit hohem Aufprall und langer Belastung vermieden werden sollten. Ein kontrollierter Belastungsaufbau ist notwendig.
Wann ist eine Operation erforderlich?
Nie! Der Fersensporn ist nie Ursache der Schmerzen und soll deswegen nie wegoperiert werden. Häufig führen Operationen an dieser Stelle zu massiv störenden Narben, die meistens mehr schmerzen, als die Situation vor der Operation.
Im OTC | REGENSBURG setzen wir auf moderne Diagnostikverfahren, um die Ursachen Ihrer Beschwerden präzise zu identifizieren und individuelle Behandlungspläne zu entwickeln. Unsere erfahrenen Fachärzte kombinieren fortschrittliche konservative Methoden mit minimalinvasiven Therapien, um Ihre Mobilität möglichst rasch und nachhaltig wiederherzustellen.